Proteste bei der TUI-AktionärInnen-Versammlung

Am 12.02. protestierten AktivistInnen der Kieler „Initiative gegen Kreuzfahrt“ mit einer Kletter-Aktion vor der TUI AktionärInnen-Versammlung in Hannover. Die AktivistInnen hängten dazu ein Transparent mit der Aufschrift „Kreuzfahrtschiffe (k)entern – gegen Ausbeutung und Umweltzerstörung“ an Laternen vor dem Gebäude auf.

Auf der AktionärInnen-Versammlung selbst waren die AktivistInnen mit Reden und Anträgen präsent. Zusammen mit den Kritischen AktionärInnen wurden Anträge gegen die Entlastung des Vorstands und des Aufsichtsrates gestellt. Die TUI AG wirbt zwar mit Nachhaltigkeit, aber weiteres Wachstum der Kreuzfahrt-Branche ist mit Klimagerechtigkeit einfach nicht vereinbar. Alleine im letzten Jahr sind die CO2-Emissionen der TUI Kreuzfahrten um 25,23 % gestiegen. Paula Lange von der Initiative gegen Kreuzfahrt sagt dazu: „Geworben wird mit der Verwendung von Glasflaschen und Abfallreduktion, aber angesichts der ausgestoßen Schadstoffe und der CO2-Emissionen wirkt das wie ein Tropfen auf dem heißen Stein.“

Auch die Arbeitsbedingungen für das Servicepersonal auf den Schiffen sind mies. Es gelten nämlich die Arbeitsbedingungen des Landes, in dem das Schiff angemeldet ist. (Sogenanntes Flaggenstaat-Prinzip) Die Arbeitszeiten sind deutlich zu lang, Überstunden die Regel und Lohn mit teilweise nur 1 bis 2 € die Stunde ist deutlich zu niedrig. Die Aktivisting Susanne Wexler ergänzt: „Urlaub sollte nicht auf der Ausbeutung von Mensch und Umwelt basieren!“

Um gegen Ausbeutung und Umweltzerstörung in der Kreuzfahrt vor zu gehen haben AktivistInnen im Frühjahr 2018 die Initiative gegen Kreuzfahrtschiffe in Kiel gegründet. Die Initiative möchte das Wachstum der Kreuzfahrt-Industrie ausbremsen und umkehren. Auch in anderen Städten gibt es Widerstand gegen Kreuzfahrtschiffe. In Venedig (Italien) ist es sogar gelungen, die Schiffe aus der Innenstadt zu vertreiben. Dort hatte der Wellengang der Schiffe die Fundamente der Stadt massiv beschädigt.


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